Jedes Unternehmen strebt danach, eine starke und unverwechselbare Corporate Identity aufzubauen. Doch oft wird dieser Prozess von unsichtbaren Hindernissen ausgebremst. Kaum ist die CI Agentur aus dem Haus, der Berater verabschiedet, geht nichts mehr vorwärts, eher rückwärts. Unsichtbar aber offensichtlich: ohne die Menschen, die innerhalb des Unternehmens tagtäglich arbeiten, ist eine funktionierende und lebendige Identität nicht möglich. Noch schlimmer: Differenzen zwischen den Menschen, Antihaltungen, die eine disharmonische Atmosphäre untergraben und das Potenzial für ein starkes Branding erheblich. Im schlimmsten Fall führen diese Schwingungen zu einer schleichenden Zerstörung von Unternehmen oder Vorhaben.

Der Mensch als Schlüssel zur Unternehmensidentität

Wir alle wissen: Corporate Identity ist mehr als nur ein Logo oder ein Slogan – es ist der gesamte und erlebbare Ausdruck dessen, wofür ein Unternehmen steht. Diese Identität muss von allen Mitarbeitenden verstanden, getragen und gelebt werden, um authentisch und wirkungsvoll zu sein. Der beste Brand Ambassador ist noch immer der Mitabeiter, der vom eigenen Unternehmen schwärmt und es intrinsisch unterstützt, der im Team agiert und sich alle gegenseitig fördern und fordern. Doch was passiert, wenn interne Widerstände die definierten Ziele als auch das Versprechen des Unternehmens behindern? Der Supergau droht!

Oft hören wir vor Workshops Sätze wie: „Der kann nicht mit dem, die ist gegen alles, und der sabotiert jede Idee oder da macht die Abteilung XY sicher nicht mit.“ Solche Spannungen sind nicht nur schädlich für das Arbeitsklima, sondern auch für die Entwicklung einer starken Markenidentität.
René Götzenbrugger, CI Experte erinnert sich: „Ich werde nie vergessen wie ich in einem Raum mit knapp 80 Beteiligten, ein Quertreiber laut und impulsiv gegen das Projektvorhaben geschossen hat: Das haben wir vor 15 Jahren gemacht. Es war alles rausgeschmissenes Geld. Das hat nichts gebracht außer Aufwände. Meine Nachfrage wie er denn bemüht war und ist, diese vor 15 Jahren entwickelte Identität aktiv zu leben und ob er mir die damalige Vision oder das Versprechen vortragen kann: Nichts. Er zuckte mürrisch mit den Schultern und ruft lachend in die versammelte Menge, dass er nicht hier wäre um Dinge auswendig vorzutragen.“
Wenn der menschliche Faktor in der unternehmerischen Gemeinschaft nicht funktioniert, kann das Unternehmen niemals sein volles Potenzial entfalten. Welche Methode kann also helfen wenn Indifferenzen im Unternehmen spürbar werden?

Es gibt eine Lösung: Systemisches Coaching

Hier setzt die Methode des systemischen Coachings an. Anstatt sich nur auf strategische oder oft oberflächliche Lösungen zu konzentrieren, ermöglicht systemisches Coaching einen tieferen Blick auf die zwischenmenschlichen Dynamiken, die zu Blockaden oder Irrwegen führen. Oft können somit nicht nur offensichtlich entstandene menschliche Differenzen erfasst und bearbeitet werden, sondern auch allgemeine Problemstellungen wie der plötzliche Rückgang von Umsätzen, Ausbleiben von Bewerbungen, Digitalisierungsproblematiken oder Fragestellungen in sämtlichen Change Prozessen.

Wir haben die Kunsttherapie Expertin Christa Hammer, eine versierte Spezialistin für systemisches Coaching aus Hamburg befragt, wie verborgene Barrieren aufgedeckt und gelöst werden können?
Laut Christa Hammer braucht es demnach keine tiefgreifenden und lang andauernde Analysen. Probleme werden schnell sichtbar und praxisorientierte Ansätze werden umgehend getroffen. Raum für einen offener Dialog entsteht. Ziel ist ein wechselseitiges Verständnis unter den Beteiligten.

Christa Hammer Systemischer Coach
Systemisches Coaching mit Christa Hammer, Hamburg


Uns interessieren dabei folgende Fragestellungen: Liebe Christa, wir freuen uns sehr das du uns Rede und Antwort stehst. Folgende Fragen haben wir für dich als Expertin vorbereitet:

  1. Was ist, oder was versteht man unter systemischen Coaching?

    Systemisches Coaching ist eine lösungs- und ressourcenorientierte Begleitung, die sowohl Einzelpersonen als auch Teams und Organisationen dabei unterstützt, neue Perspektiven zu gewinnen, Herausforderungen zu bewältigen und vorhandene Potenziale gezielt zu nutzen. Im Unterschied zu klassischen Coaching-Ansätzen betrachtet das systemische Coaching nicht nur die individuelle Ebene, sondern auch das gesamte Umfeld der Coaches – also die Strukturen, Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb des Unternehmens. Ein Unternehmen ist ein dynamisches System, in dem jede Entscheidung und jede Veränderung Auswirkungen auf verschiedene Ebenen hat.
    Systemisches Coaching hilft dabei, diese Zusammenhänge zu erkennen und konstruktive Lösungen zu entwickeln, die nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Teams und das gesamte Unternehmen nachhaltig wirksam sind. Wichtige Aspekte im Unternehmen ist die ganzheitliche Betrachtung von Herausforderungen: Statt sich nur auf Symptome wie sinkende Motivation, Konflikte oder mangelnde Produktivität zu konzentrieren, geht systemisches Coaching den tieferliegenden Ursachen auf den Grund. Es analysiert z. B. Führungskultur, Kommunikationsmuster und Entscheidungsprozesse innerhalb des Unternehmens. Der Fokus liegt nicht auf Problemen, sondern auf Möglichkeiten und vorhandenen Stärken.
    Systemisches Coaching unterstützt Mitarbeitende und Führungskräfte dabei, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und gezielt einzusetzen. Unternehmen bestehen aus komplexen Beziehungen – zwischen Teams, Führungskräften, Abteilungen und externen Stakeholdern. Systemisches Coaching hilft, diese Zusammenhänge zu erkennen, Blockaden zu lösen und Zusammenarbeit zu verbessern. Anstatt nur kurzfristige Anpassungen vorzunehmen, setzt systemisches Coaching auf langfristige Lösungen, die im Einklang mit den Werten und Zielen der Organisation stehen. Es stärkt die Selbstverantwortung und Selbstorganisation von Führungskräften und Mitarbeitenden, sodass Veränderungen dauerhaft erfolgreich umgesetzt werden können.

    2. Welche Techniken werden im systemischen Coaching verwendet?

    Im systemischen Coaching gibt es eine Vielzahl wirkungsvoller Techniken, die dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen, Lösungen zu entwickeln und Veränderungsprozesse anzustoßen. Besonders bewährt haben sich Methoden wie zirkuläres Fragen, Reframing, Skalierungsfragen oder die Wunderfrage – sie unterstützen den Coachee oder das Unternehmen dabei, sich der eigenen Ressourcen bewusst zu werden und gezielt daran zu arbeiten. Ich persönlich arbeite besonders gerne mit systemischen Aufstellungen und der Arbeit mit inneren Anteilen. Diese beiden Methoden bringen die Dinge immer wieder auf den Punkt, weil sie uns ermöglichen, komplexe Zusammenhänge sichtbar zu machen und unbewusste Dynamiken zu verstehen. 

    Und was fasziniert Dich an diesen Methoden besonders?
    Besonders fasziniert mich, das systemische Aufstellungen eine unglaubliche Kraft haben, weil sie nicht nur kognitiv, sondern auch auf einer tiefen, intuitiven Ebene wirken. Ob im Einzelcoaching oder in Unternehmen – wenn wir ein Thema räumlich darstellen, erkennen wir oft sofort, wie es wirklich ist. Plötzlich wird sichtbar, wo Blockaden liegen, welche unbewussten Muster wirken oder welche Beziehungen im System gestärkt werden müssen. Das ist für viele ein Aha-Erlebnis! Genauso spannend finde ich die Arbeit mit inneren Anteilen. Jeder Mensch trägt unterschiedliche Persönlichkeitsanteile in sich – zum Beispiel den Perfektionisten, den Kritiker, den Mutigen oder den Unsicheren. Manchmal stehen diese Anteile in Konflikt miteinander, und genau hier setzen wir an: Welcher Anteil meldet sich in bestimmten Situationen? Wo liegt die Blockade? Und wie können wir innere Anteile in Einklang bringen, um stimmige Entscheidungen zu treffen? Diese Methode hilft, sich selbst besser zu verstehen und bewusstere Handlungsstrategien zu entwickeln. 

    3. Für wen eignet sich systemisches Coaching?

    Systemisches Coaching eignet sich für alle, die Veränderungen aktiv gestalten möchten – sei es auf persönlicher, beruflicher oder unternehmerischer Ebene. Es unterstützt dabei, neue Perspektiven zu gewinnen, Blockaden zu lösen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Besonders wirkungsvoll ist es für Führungskräfte und Unternehmer:innen, die ihren Führungsstil reflektieren, fundierte Entscheidungen treffen und eine gesunde Unternehmenskultur etablieren möchten. Auch Teams und Abteilungen profitieren davon, insbesondere wenn es um eine verbesserte Zusammenarbeit, die Klärung von Konflikten oder die Begleitung von Veränderungsprozessen geht. Für Einzelpersonen, die sich in beruflichen Umbruchsituationen befinden, kann systemisches Coaching wertvolle Orientierung bieten, indem es hilft, die eigenen Stärken klarer zu erkennen und den nächsten Karriereschritt bewusst zu gestalten.

    Selbstständige und Gründer:innen nutzen es, um sich strategisch zu positionieren, Unsicherheiten zu überwinden und ihre Vision erfolgreich umzusetzen. Gleichzeitig profitieren auch Unternehmen und Organisationen, die langfristige Entwicklungen steuern, Veränderungsprozesse gezielt gestalten und ihre Kommunikations- sowie Führungsstrukturen optimieren möchten. Nicht zuletzt ist systemisches Coaching auch für Menschen geeignet, die sich auf einer persönlichen Entwicklungsreise befinden. Wer innere Konflikte klären, hinderliche Muster auflösen und mehr Klarheit über die eigenen Ziele gewinnen möchte, kann durch diesen ganzheitlichen Ansatz neue Impulse und nachhaltige Veränderungsmöglichkeiten entdecken.

    4. Wie läuft ein typisches systemisches Coaching ab?

    Ein typisches systemisches Coaching beginnt mit einer ersten Coaching-Sitzung, in der das Anliegen des Coachees oder Unternehmens genau geklärt wird. Hierbei geht es darum, das Thema in seiner Tiefe zu verstehen und herauszufinden, welche Aspekte und inneren Anteile daran beteiligt sind. Durch gezielte Fragen und Reflexion arbeiten wir heraus, welche Dynamiken, Muster und Einflüsse das Anliegen prägen. Ein klare Fragestellung wird herausgearbeitet um ein klares Bild für die systematische Aufstellung zu erhalten. Im nächsten Schritt widmen wir uns der Arbeit mit den inneren Anteilen, die das Thema betreffen. Dabei identifizieren wir unterschiedliche Stimmen, Bedürfnisse oder Widerstände, die eine Rolle spielen, und bringen sie in einen bewussten Dialog. Dieser Prozess hilft, innere Blockaden sichtbar zu machen und ein tieferes Verständnis für die eigene Situation zu gewinnen.

    Basierend auf diesen Erkenntnissen beginnen wir mit der systemischen Aufstellungsarbeit, um die Ist-Situation des Coachees oder Unternehmens räumlich und visuell darzustellen. Durch die Aufstellung werden unbewusste Muster, versteckte Dynamiken und Wechselwirkungen im System greifbar gemacht. Dies ermöglicht es, Herausforderungen klarer zu erkennen und erste Lösungsansätze zu entwickeln. Im Verlauf der Aufstellungsarbeit arbeiten wir gezielt an ersten Lösungsschritten, die eine neue Perspektive eröffnen und zu nachhaltigen Veränderungen führen. Dabei geht es nicht nur darum, kurzfristige Antworten zu finden, sondern langfristige Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen, die stimmig und umsetzbar sind. Das Coaching endet mit einer Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse und einer Überprüfung, wie sich die erarbeiteten Lösungen in den Alltag integrieren lassen. Ziel ist es, dem Coachee oder Unternehmen neue Handlungsspielräume aufzuzeigen und einen klaren Weg für die weitere Entwicklung zu ebnen.

    5. Wie gestaltet man die Prozessarbeit mit Unternehmen? 

    Bei der Ausarbeitung der Fragestellungen arbeite ich oft mit den anderen genannten systemischen Methoden. Die Wunderfrage erlaubt es, Lösungswege frei von bisherigen Einschränkungen zu denken. Aber wenn es darum geht, Dinge wirklich sichtbar und greifbar zu machen, greife ich immer wieder auf systemische Aufstellungsarbeit und die Arbeit mit inneren Anteilen zurück. Diese Methoden gehen über die reine Analyse hinaus – sie ermöglichen es, Veränderungen direkt zu spüren und neue Handlungsmöglichkeiten ganz konkret zu erleben. Frage: Warum ist systemisches Coaching für Unternehmen besonders wertvoll? Antwort: Unternehmen sind komplexe, dynamische Systeme, in denen jede Entscheidung Auswirkungen auf verschiedene Ebenen hat. Systemisches Coaching hilft, diese Wechselwirkungen zu erkennen und nachhaltig zu gestalten – sei es in der Führung, in der Teamkommunikation oder im Change-Management. Besonders die systemische Aufstellungsarbeit kann hier wertvolle Erkenntnisse liefern. Sie zeigt sofort auf, wo Spannungen im Team bestehen, welche Rollen unklar sind oder wo Kommunikationsblockaden liegen. Das bringt uns schnell zu klaren, lösungsorientierten Ansätzen, die nicht nur auf theoretischen Überlegungen basieren, sondern unmittelbar erlebbar sind

    6. Wie finde ich den richtigen systemischen Coach?

    Die Wahl des richtigen systemischen Coaches ist eine sehr persönliche Entscheidung, denn Coaching ist Vertrauenssache. Ein guter Ausgangspunkt ist, sich zunächst klarzumachen, was genau man erreichen möchte. Geht es um berufliche Themen wie Führung, Teamdynamik oder Karriereentwicklung? Oder eher um persönliche Prozesse wie Entscheidungsfindung, innere Blockaden oder Veränderung? Je klarer das eigene Anliegen ist, desto gezielter kann man nach einem Coach suchen, der die passenden Schwerpunkte und Methoden anbietet. Wichtig ist, sich mit der Arbeitsweise und Haltung des Coaches auseinanderzusetzen. Systemisches Coaching zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht nur individuelle Herausforderungen betrachtet, sondern auch die Wechselwirkungen im gesamten Umfeld. Ein erfahrener systemischer Coach wird daher nicht mit starren Lösungsvorgaben arbeiten, sondern gemeinsam mit dem Coachee Lösungen erarbeiten, die wirklich zum individuellen Kontext passen. Ein entscheidender Faktor ist auch das persönliche Gefühl im Erstgespräch.

    Viele Coaches bieten ein unverbindliches Kennenlerngespräch an – und das sollte man nutzen, um herauszufinden, ob die Chemie stimmt. Fühlt man sich verstanden? Werden die richtigen Fragen gestellt? Gibt der Coach genügend Raum für eigene Gedanken, oder wirkt es eher wie eine Beratung mit fertigen Lösungen? Ein guter systemischer Coach schafft eine Atmosphäre, in der sich der Coachee sicher fühlt, seine Themen zu erkunden. Darüber hinaus lohnt es sich, auf die Erfahrung und Qualifikation des Coaches zu achten. Eine fundierte Ausbildung im systemischen Coaching, idealerweise mit anerkannten Zertifizierungen, sowie Erfahrungen im gewünschten Bereich (z. B. Unternehmenscoaching, Persönlichkeitsentwicklung) sind wichtige Qualitätsmerkmale. Auch Empfehlungen und Erfahrungsberichte können hilfreiche Hinweise geben. Letztendlich ist der richtige systemische Coach jemand, der nicht nur über Fachwissen und Methodenkompetenz verfügt, sondern vor allem ein gutes Gespür für individuelle Prozesse hat. Er oder sie begleitet den Coachee dabei, neue Perspektiven zu entdecken, Blockaden zu lösen und nachhaltige Veränderungen anzustoßen – immer auf Augenhöhe und mit einem offenen, wertschätzenden Blick. 

    7. Was kostet systemisches Coaching?

    Die Kosten für systemisches Coaching können je nach Coach, Kontext und Dauer des Coachings stark variieren.
    Hier sind einige allgemeine Orientierungspunkte:

    7.1. Einzelcoaching: Im Einzelsetting liegen die Preise für systemisches Coaching in der Regel zwischen 100 und 250 Euro pro Sitzung(meistens 60 bis 90 Minuten). Einige Coaches bieten auch Paketpreise an, bei denen eine Reihe von Sitzungen zu einem reduzierten Preis gebucht werden kann. Die Preise hängen oft von der Erfahrung des Coaches, der Region und der Art der Coaching-Methode ab. Coaches mit einer spezialisierten Ausbildung oder langjähriger Erfahrung verlangen in der Regel höhere Honorare.

    7.2. Unternehmenscoaching: Im Unternehmenskontext, insbesondere bei Coaching für Führungskräfte, Teams oder ganze Organisationen, liegen die Kosten meist höher. Die Preise können hier zwischen 150 und 500 Euro pro Stunde variieren, wobei die Sitzungsdauer auch zwischen 1 und 2 Stunden liegt. Für größere Coaching-Projekte oder langfristige Begleitungen (z. B. mehrere Monate) bieten viele Coaches oder Coaching-Agenturen Pauschalpreise oder Projektpreise an. Diese können je nach Umfang und Zielsetzung zwischen 2.000 und 10.000 Euro oder mehr liegen. Auch hier spielen die Erfahrung des Coaches, der Umfang des Projekts und die Unternehmensgröße eine Rolle bei der Preisgestaltung.

    7.3. Gruppen- und Team-Coaching: Für Gruppen- oder Team-Coaching gibt es ebenfalls variierende Preise. Diese können im Bereich von 500 bis 3.000 Euro pro Tag für das gesamte Team liegen, je nach Anzahl der Teilnehmer und Komplexität des Themas. Wenn mehrere Coaching-Sitzungen über einen längeren Zeitraum angeboten werden, steigen die Preise entsprechend.

    Zusätzliche Faktoren, die die Preise beeinflussen können:
    • Dauer und Häufigkeit der Sitzungen: Längere oder wiederholte Sitzungen können den Preis beeinflussen.
    • Reise- und Übernachtungskosten: Bei Coachings vor Ort können zusätzliche Kosten entstehen.
    • Coaching-Ansatz und Methoden: Besonders spezialisierte Methoden oder kombinierte Ansätze können den Preis anheben.
    • Region: In größeren Städten oder wirtschaftlich stärkeren Regionen können die Preise höher sein. Es ist immer ratsam, im Vorfeld ein unverbindliches Vorgespräch oder Angebot einzuholen, um eine klare Vorstellung von den Kosten und dem Umfang des Coachings zu bekommen. 

    8. Wie unterscheiden sich systemisches Coaching und Therapie?

    Der Unterschied zwischen systemischem Coaching und Therapie liegt in den Zielen, dem Ansatz und dem Kontext, in dem beide angewendet werden. Beide Methoden bieten Unterstützung für Menschen, die Veränderungen anstreben oder mit Herausforderungen konfrontiert sind. Doch sie verfolgen unterschiedliche Zielsetzungen und haben verschiedene Schwerpunkte. Systemisches Coaching ist primär lösungsorientiert und fokussiert sich darauf, Zukunftsperspektiven zu entwickelnund die Ressourcen des Coachees zu aktivieren. Es geht darum, bestehende Herausforderungen zu verstehen, neue Perspektiven zu gewinnen und konkrete Handlungsstrategien zu entwickeln. Systemisches Coaching ist weniger auf die Aufarbeitung von Vergangenem ausgerichtet, sondern hilft dabei, sich in der Gegenwart neu zu positionieren und nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Es wird oft in beruflichen Kontexten eingesetzt, z. B. bei der Karriereentwicklung, Führungsthemen oder in Teamprozessen, kann aber auch bei persönlichen Fragestellungen genutzt werden, wenn es darum geht, eine Veränderung im Leben anzustoßen oder Entscheidungen zu treffen.

    Therapie hingegen ist stärker problemorientiert und befasst sich oft mit emotionalen oder psychischen Belastungen, die tieferliegende Ursachen haben. Der Fokus liegt hier oft auf der Aufarbeitung von Vergangenem, das zum Beispiel zu psychischen Erkrankungen, Traumata oder inneren Konflikten geführt hat. In der Therapie wird häufig an der Heilung von seelischen Verletzungen und der Verarbeitung von Erfahrungen gearbeitet, die das aktuelle Leben belasten. Sie ist besonders dann geeignet, wenn Menschen unter psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass Therapeuten in der Regel eine klinische Ausbildung haben und in vielen Fällen mit psychischen Diagnosen arbeiten. Coaches hingegen arbeiten häufig ohne eine formale psychologische Ausbildung, sondern mit einer fundierten Ausbildung in systemischem Coaching, wobei der Fokus auf der Zukunft und der Entwicklung von Lösungen liegt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass systemisches Coaching stärker auf die aktive Veränderung und Zukunftsgestaltung ausgerichtet ist, während Therapie vor allem bei der Verarbeitung tieferliegender psychischer Belastungen und der Heilung von seelischen Wunden eine entscheidende Rolle spielt. 

    9. Welche Qualifikationen sollte ein systemischer Coach haben?

    Ein systemischer Coach sollte eine fundierte Ausbildung in systemischem Coaching besitzen. In Deutschland gibt es verschiedene anerkannte Ausbildungsprogramme, die eine solide Basis bieten, um als systemischer Coach arbeiten zu können. Diese Ausbildungen beinhalten meist die Grundprinzipien des systemischen Denkens und Arbeitens, Kommunikationstechniken, Methoden der lösungsorientierten Gesprächsführung sowie spezifische Coaching-Methoden, wie z. B. systemische Aufstellungen oder die Arbeit mit inneren Anteilen. Eine solche Ausbildung dauert in der Regel mehrere Monate bis Jahre und wird oft von zertifizierten Instituten angeboten. Neben einer systemischen Coaching-Ausbildung ist es auch wichtig, dass der Coach Erfahrung in der praktischen Anwendung dieser Methoden hat. Berufserfahrung in relevanten Bereichen, wie etwa Unternehmensberatung, Personalentwicklung oder psychologischer Beratung, ist von Vorteil, um ein gutes Gespür für verschiedene Klienten und Situationen zu entwickeln. Zudem sollte der Coach praktische Erfahrung im Umgang mit komplexen Systemen, wie etwa Teams oder Organisationen, haben, wenn das Coaching in einem unternehmerischen Kontext stattfindet.

    Ein anerkanntes Zertifikat einer Coaching-Ausbildung ist ebenfalls ein wichtiger Hinweis auf die Qualifikation des Coaches. Zertifikate von angesehenen Verbänden wie dem Deutschen Coaching Verband (DCV), der International Coach Federation (ICF) oder dem Europäischen Verband für Coaching und Supervision (EASC) bieten eine zusätzliche Sicherheit, dass der Coach bestimmten Standards entspricht. Diese Verbände achten nicht nur auf die Qualität der Ausbildung, sondern auch auf die laufende Weiterbildung und supervision, um die Qualität der Coaching-Prozesse sicherzustellen. Ein systemischer Coach sollte außerdem über persönliche Eigenschaften wie Empathie, gutes Zuhören, Selbstreflexionund eine wertschätzende Haltung gegenüber dem Coachee verfügen. Die Fähigkeit, offene, zielführende Fragen zu stellen und Raum für kreative Lösungen zu schaffen, ist ebenfalls essenziell. Ein gutes Coaching basiert immer auf einer vertrauensvollen und respektvollen Beziehung zwischen Coach und Coachee. Abschließend lässt sich sagen, dass die Kombination aus fundierter Ausbildung, praktischer Erfahrung und persönlicher Kompetenz einen systemischen Coach zu einem kompetenten Begleiter für Veränderungsprozesse macht. 

    Vielen Dank Christa für das Interview.

Unternehmensidentität ist oft Menscharbeit

Parallel dazu unterstützt René Götzenbrugger durch seine umfassenden Erfahrungen im Bereich der Identitätsentwicklung und Ina Kaiser als Expertin für Markenatmosphäre Prozesse zur Entwicklung einer funktionierenden Corporate Identity. Beide sorgen dafür, dass Unternehmen ihre Markenidentität authentisch gestalten und somit leben und stärken können.

»Unsere Erfahrung zeigt, dass durch die gezielte Arbeit mit den Menschen im Unternehmen tief verwurzelte Konflikte gelöst werden können. Wenn Hindernisse beseitigt sind, entsteht zunächst eine Atmosphäre der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts – die perfekte Grundlage für eine lebendige Corporate Community« so Ina Kaiser. »The Third Place,« so Ina Kaiser »ist eine der wichtigsten Erkenntnisse – denn Menschen leben in Unternehmen und möchten sich dort grundlegend wohlfühlen.

Ein visuell starkes Branding, das aufgesetzt wirkt, verfehlt seine Wirkung. Doch wenn die Mitarbeitenden die Werte und Visionen des Unternehmens verinnerlichen und aktiv leben, wird die Corporate Identity authentisch und kraftvoll. Unternehmenskultur ist hier der Dreh und Angelpunkt für eine starkes Employer Branding und die Corporate Vision.

Fazit: Der Mensch im Mittelpunkt

Eine erfolgreiche Corporate Identity beginnt immer bei den Menschen. Systemisches Coaching bietet die erforderlichen Werkzeuge, um bestehende Barrieren zu identifizieren und aufzulösen. Mit einem integrierten Ansatz in dem Corproate Identity Prozess und der richtigen Expertise gelingt es, eine harmonische Kultur zu schaffen, die das volle Potenzial des Unternehmens entfaltet und ein starkes, authentisches Internal Branding möglich macht.

Kontakte:
Christa Hammer: Systemisches Coaching in Hamburg

René Götzenbrugger: Corproate Identity Prozesse
Ina Kaiser: Markenatmosphäre