Employer What?
Corona-Krise. Wir haben 2020 und die Welt steht still. Doch wie geht man in Zeiten einer Pandemie mit Mitarbeitern um?
Corona-Krise. Wir haben 2020 und die Welt steht still. Doch wie geht man in Zeiten einer Pandemie mit Mitarbeitern um?
Wir haben 2020 und leben in einem der wohlhabendsten Länder der Welt. Und wir haben Pandemie. Etwas, wovon sich keiner ein Bild hätte machen können, obwohl wir so viele Filme mit zum Beispiel Dustin Hoffman (“Outbreak – Lautlose Killer”) oder Brad Pitt (“World War Z”), oder ähnliches gesehen haben. Hollywood war spannend, die Gefahr aber immer weit weg.
Heute versucht man sich krampfhaft daran zu erinnern, wie im Film “Outbreak – Lautlose Killer” die Akteure eine Lösung für die Situation gefunden hatten. Welche Mittel hatten sie zur Hand? Kauften sie Toilettenpapier? War auch Hefe ein unbedingtes Muss für Dustin Hoffmann?
Die Welt steht still. Nicht die Menschen, nicht die Arbeitnehmer. Doch wie geht man in Zeiten einer Pandemie mit Mitarbeitern um? Welche Kommunikation macht Sinn?
Für viele Unternehmer war das Thema Employer Branding ebenfalls weit weg, so unscheinbar wie Toilettenpapier oder Trockenhefe. Für Employer Branding gab es nie einen Blockbuster, manch einer wusste noch nicht einmal, was Internal Branding bzw. Employer Branding ist und was es für einen Sinn haben soll. In Zeiten des Facharbeitermangels sah es zunehmend anders aus. Die Konzentration auf den zufriedenen Mitarbeiter wird stärker und sogar KMU stellen sich diesbezüglich neue Fragen.
In dieser Zeit wird ein komplett neues Bild klar: Wir sind alle Menschen und müssen zusammenhalten. Es geht nicht nur darum, dass der Mitarbeiter wertvoll ist, sondern dass der Mitarbeiter ein Teil des Systems ist und demnach auch mehr als nur etwas Lohn verlangt. Und was verlangt der Mitarbeiter? Was sollen Unternehmen jetzt geben?
Die Frage ist – neben finanziellen Leistungen und weiteren Benefits: Wie empfindet der Mitarbeiter die Rolle seines Arbeitgebers während der Pandemie? Denn das prägt jetzt das Image des Unternehmens. Waren „wir“ passiv und haben evtl. in der Presse Schlagzeilen gemacht, weil „wir“ unsere Vermieter hängen lassen? Oder waren „wir“ einer der ersten Betriebe, die auf die Produktion von Hilfsmitteln umgeschwenkt haben? Worauf wird ein Mitarbeiter wohl stolz sein?
Der Unterschied zwischen Mitarbeitern und Kunden mag verschwimmen, aber er ist in einem Punkt gravierend: Der Kunde soll die Dienste oder Produkte des Unternehmens lieben und konsumieren, er wird sich aber nie als Teil des Unternehmens sehen und das Unternehmen reflektieren wie es ein Mitarbeiter tun kann und wird.
Unser Tipp für die Praxis
Image ist das Schlüsselwort. Das Image wiederum hängt stark mit der Philosophie des Unternehmens zusammen. Soziale, umweltschonende und ressourcenschonende Ansätze sind derzeit sehr angesagt. Doch ist mein Unternehmen auch in diesem Kontext zu sehen?
Heute ist der Tenor “Wie machen wir das?” ein wichtiger geworden. Weniger “Was” und “Wieviel” – sondern “Wie ist unsere Haltung dazu?”.
Worauf sich Arbeitgeber konzentrieren sollen liegt nahe. Der Ausbau des Images zu einem Unternehmen mit Haltung. Diese Haltung wirkt sich stark auf das Wir-Gefühl und die Loyalität der Mitarbeiter aus. Dies gilt nicht nur für Pandemie-Zeiten, sondern auch danach.
Starten Sie mit einer positiven Haltung während der “Corona-Zeit”. In 50 Jahren wird man noch wissen, wer welche Rolle in diesem “Streifen” gespielt hatte.